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Bob O'Connor - No matter what hurts at the beginning, by the end of the race something else will hurt worse

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2018 - Westerwaldlauf

Geschrieben Mai 2018

Gut ausgeschlafen komme ich um 07:00 in Rengsdorf an. Ich bin ein bisschen melancholisch, weil ich das letzte mal vor gut zehn Jahren noch so viele Bekannte hier getroffen habe. Aber am Start sind dann Thomas und Thorsten und Stefan und Karen und es ist doch wieder sehr familiär. Wir sind nicht so viele heute. Vielleicht 50 Starter? Egal, es geht los.

Mein Plan für heute ist eigentlich der selbe wie vor zwei Wochen für die Harzquerung: engagiertes Training aber kein Wettkampf. Also trabe ich locker los, finde keinen Laufpartner und trabe alleine weiter. Regen setzt ein; erst ein kurzer Schauer, dann ein bisschen Sonnenschein und dann richtiger Landregen. Jetzt im Mai wird dadurch alles noch grüner. Nebel verhangene Traum-Trails, wunderschöne Pfade. Alles gut zu laufen oder zu marschieren, keine böswilligen Klettereien wie z.B. in Blegny. Wirklich einfach schön! Ein Tag zum genießen.

Alle paar Km sind Verpflegungsstellen, an denen ich reichlich trinke und etwas esse. Ich bin nicht hungrig, aber Energie muss rein. Irgendwann vor Km 30 wird mir langsam kalt. Ich bin nur kurz-kurz angezogen und merke den Regen und den Wind. Ich gebe ein bisschen mehr Druck auf die Sohlen und genieße den Lauf.

Die Markierung ist vorbildlich, ich verlaufe mich nicht ein einziges mal. Alles geht wie von selber. Ich rechne aus, dass ich noch gut unter 5:30 hh:mm kommen kann und lasse es einfach laufen. Keine Hektik, keinen Stress, an jedem VP ein paar nette Worte und immer Zeit für ein Foto. Trotzdem bin ich flott unterwegs und lasse keinen überholen.

Jetzt gegen ende sind sehr viele Wanderer auf der Strecke, so dass keine Langeweile aufkommt. Viele applaudieren oder muntern mich auf. Ein paar andere Raider waren den Tag über in meiner Nähe, aber die waren immer am Berg viel stärker als ich und in der Ebene oder Downhill langsamer. So ist keine lauf-gemeinschaft für mich entstanden. Aber je näher ich dem Ziel komme, desto mehr drehe ich auf, lasse die Zügel locker und ab dafür. Ich bin jung und fit und warum sollte ich mich schonen? Rennen macht Spaß?

Tatsächlich komme ich mit 5:29 unter dem Zielbogen durch und bin im Freibad. Yeha, das war gut!



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