|
Laufberichte | Reiseberichte | Impressum | Datenschutz |
2005 - Der Röntgenlauf
Geschrieben Oktober 2005 Zutaten für einen perfekten Tag: Die Anreise von mir zum Röntgenlauf war denkbar einfach, es ist nur ca. 20min Fahrzeit.
Auch die Startzeit von 08:30 war gar nicht schlimm, da genau in dieser Nacht von Sommer-
auf Normal-Zeit umgestellt wird,
und ich deshalb nach meiner inneren Uhr erst um viertel vor Sieben aufstehen musste: eine völlig
akzeptable Zeit! Vom Parkplatz aus sind wir die ca. 2km zu Fuß bis zum Sportzentrum gegangen und
haben die Startnummern abgeholt. Auch das lief völlig Reibungslos.
Am Start war es noch es frisch, da ich aufgrund des zu erwartenden schönen Tages kurz/kurz angezogen
war, aber ich bin schnell wieder warm geworden, obwohl wir zehn Minuten Verzögerung hatten.
Der erste Halbmarathon ist nach meinem Gefühl der schwerste. Der Weg ist zu höchstens 5% geteert,
das meiste sind gute Forst- und Feld-Wege und teilweise schmale Wald- und Wiesen-Pfade. Es waren sehr viele Läufer auf der Strecke,
vor allem Marathoni und Halbmarathoni, die meisten davon schneller als ich. Grade auf den schmalen Pfaden ist es mir nicht leicht
gefallen, mein eigenes Tempo zu finden, deshalb habe ich mich immer für langsam entschieden.
Nach 21-komma-etwas Kilometern war dann für die Halbmarathonis das Ziel erreicht und für mich ein Drittel der
Strecke geschafft. Auch an dieser Stelle war die Beschilderung absolut vorbildlich und unmöglich zu verfehlen.
Kaum waren die 42,195 Kilometer voll, wurde es richtig einsam. Hier war ich dann wirklich froh über die perfekte Ausschilderung, weil oft genug kein Läufer außer mir weit und breit zu sehen war. Der Lauf lief einfach perfekt, ich war wie im Rausch und meine Beine machten alles wie von selber. Ich habe noch nie
vorher erlebt, daß bei einem Lauf über mehr als 30 km überhaupt nichts weh getan hat. Hier, bei diesem wunderbaren
Röntgenlauf war es so. Ich hatte absolut kein Problem. Die Knie, sonst meine persönliche Achillesferse, wurden gegen
Ende zwar ein bisschen müde, haben aber nicht weh getan. Auch die Knöchel oder die Füße schienen die Km
gar nicht zu spüren, genauso wenig wie Rücken, Schultern, Nacken oder was einem sonst noch so weh tun könnte.
Nichts, absolut Nichts hat weh getan. Ein fantastisches Gefühl! Mir war, als ob ich ewig so weiter laufen könnte.
Ab Km 55 merkte ich, daß ich für die angestrebte Zielzeit unter acht Stunden noch ein wenig weiter aufdrehen
müsste. Und siehe da: es ging! Ich lief wie bei einem zehner Trainingslauf und fühlte mich blendend!
Fazit: WHOW!
|