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Walter Wagner, Laufreport - Wenn gar nichts mehr geht, 50 Kilometer gehen immer noch

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2005 - Laufen an der Nidda

Geschrieben September 2005

Seit ich im Frühjahr von meiner Firma nach Frankfurt versetzt worden bin, habe ich meine Familie, die in Köln geblieben ist nur noch sehr selten gesehen. Um so mehr Zeit hatte ich zum Laufen, zumal ich mich hier auf dem City-Camping-Platz nieder gelassen habe, der unmittelbar am Ufer der Nidda liegt.
Da mein Wohnwagen auch noch gleich am Zaun steht, war mein Bett tatsächlich höchsten drei Meter vom Fluss entfernt: herrlich! Morgens war die Luft erfüllt mit dem Zwitschern der Vögel und ich konnte vom Frühstückstisch aus manchmal ein Eichhörnchen beobachten. Der Platz ist wirklich traumhaft, ich könnte mir keinen schöneren Ort in Frankfurt zum Wohnen wünschen. Abends zum Caravan gehen, das war wie täglich von der Arbeit aus direkt in den Urlaub kommen. Außerdem ists natürlich viel preiswerter, als eine Mietwohnung, zu mal in Frankfurt selbst die WG-Zimmer 300Euro kosten, wenn man nicht im Ghetto wohnen will.


Zurück zum Training: Die Nidda ist ein Main-Zufluss und fließt durch das flache Gelände zwischen Taunus und der Stadt. Von Heddernheim, wo der Campingplatz liegt, aus, laufe ich am linken Ufer flussaufwärts am Freibad vorbei. An schönen Sommertagen ist das immer ein besonderer Genuss *grins*
Der sehr gut gepflegte Fahrradweg führt, mal geteert mal gewalzt, zum Stadtteil Bonames und weiter Richtung Harheim. Bis hierhin sind relativ viele Jogger unterwegs und viele davon sind erstaunlich schnell. Besonders fallen hier einige Sportler (die Bezeichnung Jogger wäre bei denen eine glatte Beleidigung) mit Spiridon Aufschrift auf: wenn die vorbei flitzen warte ich immer auf den Überschall-Knall und reibe mir den Staub aus den Augen.

Hinter Harheim wird es langsam leerer auf der Strecke und ich komme so richtig auf Reisegeschwindigkeit, bis ich bei Lauf-Km zehn Bad Vilbel erreiche. Hier führt der Weg mitten durch das Dorf (Oder ist Bad Vilbel schon Städtchen?) und an einer malerischen Schlossruine vorbei, wo gelegentlich Musik-Veranstaltungen zu hören sind.
Hinter dem Ort zieht sich die Strecke am über Dortelweil bis Gronau (km 16) immer am Ufer entlang. Für mich ist dieser Teil der Schönste, denn ich habe den Weg ganz für mich alleine. Der Blick schweift über die Felder und ich habe das Gefühl, ganz weit weg zu sein.
In Gronau drehe ich meistens um und genieße die herrliche Aussicht auf den Taunus. Je nach Jahres- und Uhr-Zeit geht jetzt die Sonne genau hinter dessen Höhenzügen unter und zaubert eine wunderschöne Stimmung an den Abendhimmel. Vor mir breiten sich die Lichter der Frankfurter Vororte aus und ich freue mich auf die Dusche, während ich wieder heimwärts trabe.
Diese 32er Runde ist mir am Anfang sehr schwer gefallen, weil ich nur meine 0,75l Flasche bei mir hatte und dann ab Km 20 große Probleme mit der Wasserversorgung hatte. Erst mein Trinkrucksack mit ca. 2l Inhalt, der von Tchibo, hat hier geholfen und das Problem gelöst.

Fazit: als Laufrevier ist die Nidda-Strecke wirklich schön, flach, abwechslungsreich und schön gelegen.




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